you can wash all that shit away, 2013

Eine Soloperformance über das Künstler:innenkollektiv

Ich komme alleine. Ich habe keine Tontechniker:in mitgebracht. Es gibt keine Dramaturgin und keine Mitspieler:innen. Wie soll ich bloss die Waschmaschine aus dem Auto kriegen? Ich muss mir Hilfe suchen: Temporäre Zweckgemeinschaft bilden. Dann kann die Performance losgehen. Erstmal wird die Maschine angeschlossen. Sie arbeitet für mich. Ohne etwa eine Solidaritäts -, Vertrauens – oder Glaubensfrage zu stellen.

„Zur Durchführung der Aufgaben des heutigen Lebens reicht die Initiative des Einzelnen nicht mehr aus. Kollektive Zusammenarbeit ist praktisch notwendig. In der Organisierung schöpferischer Tätigkeiten werden Aufgaben für alle ermöglicht und die Arbeitskraft des Einzelnen gesteigert.“

Dieser, einer ökonomischen Grundlage der kollektiven Zusammenarbeit der ‘Konstruktivistischen Internationale schöpferischer Arbeitskraft‘ von Theo von Doesburg, El Lissitzky, Hans Richter etc. möchte ich mit der Arbeit „You can wash all that shit away“ widersprechen.

„Ich habe eure farbigen T-Shirts getragen, mit Aufschrift, ohne Aufschrift. Ich habe mir euren Initiationshaarschnitt verpassen lassen. Ich sah aus, wie eine von euch. Und doch: Konnte ich keine Übereinstimmung finden. Manchmal nicht mal Ähnlichkeit.“

  • Von und mit Katrin Hylla
  • Techniksupport: Melchior B. Hofmann
  • Outside eye: Serena Schranz